Bewerbungen: Sachen gibt’s …

… die gibt’s gar nicht!

Ich habe schon mehrere 1000 Bewerbungen erhalten und geprüft. Und dabei manches Highlight – im besten Sinne – erlebt. Und auch schon oft den Kopf geschüttelt. Aber das hier …

… war ein absolutes Novum!

Auf den ersten Blick bzw. in den ersten Sekunden mag das ja als originelle Idee durchgehen, wie man die Aufmerksamkeit auf sich bzw. seine Bewerbung lenken kann. Und das ist auch gelungen.

Aber: Unmittelbar danach muss ich mir die Frage stellen, ob das der „Normalmodus“ ist, in dem der Bewerber funktioniert. Ob ein so genanntes Verhaltensmuster dahinter steckt. Wie denkt und handelt er im Joballtag? Fliesst da auch ab und zu „Cash mit voller Diskretion“?

Möchte Sie mit einem Kollegen zusammenarbeiten, der dann und wann mit Schmiergeld intransparenten Methoden versucht, sich einen Vorteil zu schaffen? Einen Mitarbeiter einstellen, bei dem auch „Hintenrum“ Dinge laufen, die Sie nicht erkennen können und auf die Sie deshalb keinen Einfluss nehmen können? Vermutlich nicht.

Die Bewerbung (die übrigens noch weitere marktschreierische Zusatzdokumente enthalten hat), ging natürlich postwendend zurück.

Ãœbrigens: Wenn Sie einen Marketingplaner mit Fachabschluss kennen, der für einen Bruttolohn von CHF 3 800.- monatlich „zu haben“ ist, dann darf er mich gerne kontaktieren. So ein Schnäppchen könnte ich ruckzuck vermitteln ;-)

Selbstständigkeit: Produktives Arbeiten zu Hause

Nach wie vor einer der meistgelesenen Artikel im JobBlog beschäftigt sich mit der Frage, wie man sich am besten organisiert, wenn man (als Selbstständiger) zu Hause arbeitet.

Ergänzend zu meinem Artikel vom August 2005 sind weitere Artikel in anderen Blogs und das Interview bei FuturaTV dazugekommen:

Das sind bisher 3 Praxisberichte. Nur 3, leider. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Büro zu Hause gemacht? Welche Tipps haben Sie, von denen andere profitieren könnten?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare!

Das ist ein Beitrag im Rahmen des 1. Business Blog-Karneval im deutschsprachigen Raum zum Thema ‹Kunden und Aufträge finden und gewinnen. Wichtige und nützliche Tipps für FreiberuflerInnen, Einzel- und KleinunternehmerInnnen.›

Nachtrag:
Was hat die Selbstdisziplin im Zusammenhang mit dem Büro zu Hause mit der Gewinnung von Kunden auf Aufträgen zu tun? Oh, sehr viel! Stichworte wie Gelassenheit, Termintreue, Kunden-Feedback, Authentizität usw. kommen mir da in den Sinn …

Heiteres Beruferaten

Liebe Leute von Hewlett-Packard. Ihr macht ganz prima Produkte – seit Jahren arbeite ich mit Notebooks von Euch und bin wirklich sehr zufrieden! Aber …

Wie schafft Ihr es eigentlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Euch finden, die am besten zu Euch und Eurem Unternehmen passen? Mit einem heiteren Beruferaten? Ist das die erste Hürde, die man nehmen muss, um bei Euch arbeiten zu können?

Hand aufs Herz: Die Position, die Ihr zu besetzen habt, mögen ja intern mit diesen beeindruckenden Bezeichnungen optimal beschrieben sein. Und die meisten bei Euch werden auch verstehen, was gemeint ist (die anderen werden’s einfach nicht zugeben wollen). Aber denkt Ihr wirklich, dass jedefrau/jedermann, die/der Eure Stelleninserate liest, sich davon angesprochen fühlt:

  • Configuration Management (CM) Specialist – Clearcase
  • TMS Business Pursuit
  • Tru 64 System Administrator
  • Factory CSR
  • HRIS APJ Deployment Lead
  • L&D-SPA

Ein kostenloser Tipp von mir: Vielleicht versucht Ihr’s mal mit Bezeichnungen, die auch Noch-Nicht-HPler/innen verstehen. Dann bekommt Ihr ganz bestimmt noch bessere Mitarbeitende. Und macht mit denen noch viel bessere Produkte! :-)

Ein kleiner Trost zum Schluss: Ihr seid da nicht die einzigen – andere Unternehmen Menschen bei Unternehmen sind genauso kreativ beim Texten von Stelleninseraten!

Arbeiten zu Hause: das Interview bei FUTURA.TV

Wer schauen mag …

Die Sendung von FUTURA.TV, in der mich Corinne Waldmeier zum Thema „Home Office“ interviewt, ist jetzt online.

Update 6. Januar 2009: Das Video ist bei FUTURA.TV nur noch im Archiv verfügbar, es kann hier aber jederzeit angeschaut werden.

In 3 Minuten kann das Thema natürlich nur eingeschränkt besprochen werden. Wer mehr wissen will, liest hier: Produktives Arbeiten zu Hause – 15 Praxistipps

Weblogs Thema in der SonntagsZeitung

«Wenn du eine lustige Debatte willst, musst du bloss einen Blogger fragen, was ein Weblog ist», lautet ein im Internet kursierendes Bonmot.

Mit dieser wirklich nicht falschen Aussage startet Michael Soukup seinen Artikel in der SonntagsZeitung. Er erklärt nicht die Technik dahinter, sondern zeigt anhand einiger Schweizer Weblogs, wer aus welchen Motiven und mit welchem Erfolg ein Blog betreibt:

Ãœber die Bewertung der Blogs und die ab und zu doch sehr provokativ gewählten Titel kann man – wie so oft – geteilter Meinung sein. Dennoch gibt der Artikel einen guten Ãœberblick bzw. ein Gespür dafür, was Weblogs sind und warum das Dahinter „Social Software“ heisst.

Für alle, die sich für Weblogs interessieren und womöglich noch immer der Meinung sind, Weblogs seien (nur) Tagebücher liebeskummerkranker Teenager, sei dieser Artikel wärmstens empfohlen!

Nur am Rande: Langsam, langsam bekomme ich eine Ahnung davon, wie Journalismus funktioniert. Vor knapp 2 Wochen bekomme ich ein E-Mail aus der Redaktion der SonntagsZeitung (um 14:40):

die wichtigsten blogs
hallo herr widmer
wir sind auf der suche nach den einflussreichsten schweizer blogs. auch ihre meinung interessiert mich: welches sind ihrer meinung nach die drei einflussreichsten blogs hier zu lande?
es würde mich freuen, noch heute von ihnen eine antwort zu erhalten.

Ich schreibe zurück (um 18:10 – ich sitze ja nicht nonstop am PC):

Hallo Frau ********
Hmmm .. ein bisschen gar kurzfristig, Ihre Anfrage. Und sehr, sehr umfangreich, was die Antwortmöglichkeiten anbelangt. Einflussreich auf was? Auf die Bloggerszene, auf die Gesellschaft, auf die klassischen Medien, auf das Business (wie bei meinem JobBlog), auf die technische Weiterentwicklung von Weblogs, auf …
Vielleicht macht es Sinn, dass Sie mich mal anrufen (am besten aufs Handy). Dann können wir ein paar Minuten über meine Sicht der Dinge (die ja nicht die alleingültige sein muss) plaudern.

Das Resultat? Nichts mehr gehört, nichts mehr gelesen. Journalismus scheint ein Ruck-Zuck-Geschäft zu sein. Informationen eintreiben erbitten, zusammenschnippseln redigieren, publizieren. Erinnerungen an das Intermezzo mit CASH werden wach.