Ania Dornheim, eine hervorragende, professionelle Texterin, berichtet in ihrem Blog Schreiben im Beruf aus ihrem Alltag:
In fast allen Texte, die wir überarbeiten durften, wimmelte es im Original nur so von negativen Aussagen und Verneinungen. Drei Beispiele:
- Bei uns Mitglied zu werden ist gar nicht dumm …
- Sie müssen nicht länger warten ….
- Das Versenden der Unterlagen erfolgt nicht vor Donnerstag
Lesen ist Fernsehen im Kopf! Doch welche Bilder entstehen beim Lesen dieser Sätze?
Richtig: Der Leser stellt sich einen dummen Menschen vor, denkt an lange Warteschlange oder an verstaubte Unterlagen auf dem Schreibtisch. Der Grund: Das „nicht“ verschwindet beim bildhaften Lesen. Ãœbrig bleibt nur die negative Aussage. Formulieren Sie deshalb wenn möglich positiv:
- Clever ist, wer bei uns Mitglied wird
- Schon bald liegt Ihnen … vor
- Wir versenden die Unterlagen am Donnerstag
Das gilt, notabene, auch fürs Sprechen und Denken!
Das „Schreiben im Beruf“-Blog kommt in meinen Feed-Reader. Danke für den Tipp.
Gern geschehen. Der Dank gehört aber Ania, der ich den Kommentar gerne weitergegeben habe!