Helfende Engel: von Materiellem trennen und Menschen helfen

Vor einigen Tagen hat mir Ralph Bolliger ein Mail geschickt:

Habe soeben Deinen Blogpost über die Helfenden Engel gelesen. Und da mein Arbeitgeber in den letzten Wochen sehr grosszügig war, wollte ich etwas von dieser Grosszügigkeit weitergeben und habe etwas Hilfe überwiesen. Nun hatte ich noch eine Idee. […]

Praktisch jeder in unserem Social Network ist im Besitz materieller Güter, die zu Hause verstauben: Haushaltsgeräte, die schon lange nicht mehr gebraucht werden, PC- oder Playstation-Games, die er schon zum zweiten Mal durchgespielt hat, Roman-Reihen, die schon mehrfach gelesen wurden oder andere Dinge […]

Warum rufen wir in unserem Netzwerk nicht dazu auf, diese Staubfänger in einem von uns speziell eröffneten Ricardo-Account zu versteigern und den Erlös zu spenden?

Nur wenig später bekomme ich ein weiteres Mail von Ralph:

Es ist alles bereit. Der Ricardo.ch-Account steht und kann befüllt werden.

Die Regeln Gebrauchsanleitung hat er im Mail auch gleich mitgliefert:

  1. Jeder kann verkaufen, was er will (es geht darum, möglichst viel Bargeld für die Familie zu sammeln).
  2. Die Abwicklung der Auktionen und Zahlungen laufen über Ralph. Die eigentlichen Verkäufer/Spender können somit anonym bleiben.
  3. Wer etwas verkaufen (und damit für den guten Zweck spenden) will, mailt Bilder, Texte, den Fixpreis für „sofort kaufen“ (falls gewünscht) sowie eigene Angaben (Name, Mailadresse, Telefon) an Ralph rbolliger(ät)me(punkt)com – er stellt die Artikel dann online.
  4. Alle Artikel werden bei Ricardo ab 1.- CHF für eine Dauer von 7 Tagen eingestellt. Der Sofort-Kaufen-Preis wird ebenfalls hinterlegt, falls der Verkäufer einen angegegeben hat.
  5. Bei ricardo.ch hat es sich eingebürgert, dass der Käufer die Versandkosten übernimmt. Diese werden also zum erzielten Kaufpreis dazugeschlagen.
  6. Ralph hat gute, persönliche Kontakte zu Ricardo.ch und wird versuchen, dass man uns die sonst üblichen Gebühren erlässt (Info folgt).
  7. Sobald die Zahlung des Käufers bei Ralph eingegangen ist, meldet er dem Verkäufer, an wen er den ersteigerten Artikel senden soll bzw. wer ihn abholen wird.
  8. 80% des Erlöses wird an die Freundin von bluetime und deren Jungs gespendet. Die Spender sollen aber auch nicht leer ausgehen: 20% gehören dem Verkäufer.
  9. Ralph führt über die ganze Sache genau Buch und ist jederzeit bereit, allen Beteiligten 100% offen Auskunft über dieses Spendenaktion zu geben.

Alles klar? Dann los! Stellen wir unsere Netzwerke und die #followerpower in den Dienst einer Familie, die Schieflage geraten ist.

Ich gehe jetzt gleich in den Keller und schaue nach, ob wir neben dem kaum benutzten Entsafter sonst noch was für diese tolle Aktion spenden können …

P.S. Vergiss bitte nicht, in Deinem Blog, über Twitter und andere Kontakte auf die Aktion von Ralph hinzuweisen und dieser so zu zusätzlichem Schub zu verhelfen!

Nathalie gewinnt den Alpiq-Helm von Dominique Gisin (eine Erfolgsgeschichte der sozialen Netzwerke)

Zum einen freut sich unsere Nathalie natürlich über ihren Sieg im «Helm-Rennen» von Alpiq, auf den Helm von Dominique Gisin und darauf, diesen am Finale des Ski-Weltcup auf der Lenzerheide im März 2011 persönlich von Dominique überreicht zu bekommen.

Und sie dankt allen, die mit 6 270 Klicks dafür gesorgt haben, dass sie diesen Wettbewerb gewonnen hat. «Das sind voll die coole Lüüt», hat sie gesagt – und sie hat Recht!

Nathalie gewinnt Alpiq Helm von Dominique Gisin

Zum anderen ist dieser Wettbewerb eine weitere Erfolgsgeschichte, die die Kraft von sozialen Netzwerken deutlich macht: begonnen hat’s im Blog von Dominique Gisin und weiter ging’s über verschiedene Aufrufe hier, bei Facebook und bei Twitter. Das Resultat: in nur 2 Wochen sind über über 6 000 Stimmen zusammen gekommen.

Fantastisch, was mit vereinten Kräften der sozialen Netzwerke alles möglich ist!

Die Aktion läuft übrigens weiter. Wer mitmachen will: hier geht’s zum Helm. (Im Moment sieht’s danach aus, dass auch in diesem Durchgang eine Teilnehmerin gewinnen wird, die in Social Networks aktiv ist.)

Das Rennen um den Helm von Dominique Gisin (Zwischenbericht)

Vor 4 Tagen ist unsere Tochter Nathalie ins Rennen gestiegen um einen Helm von Dominique Gisin. Ein Zwischenbericht:

Dominique Gisin

  • Ich habe meine Netzwerke bei Twitter (knapp 1000 Kontakte) und Facebook (rund 340 Verknüpfungen) genutzt und Freunde, Follower und Besucher zur Unterstützung für Nathalie aufgerufen (Beispiel Twitter, Facebook).
  • Ich habe dort immer wieder (hoffentlich nie über das Mass des Zumutbaren hinaus) um Stimmen für Nathalie geworben. Die Unterstützung durch andere (z.B. hier, hier oder hier) ist überwältigend: in den ersten 4 Tagen hat Nathalie über 3600 (!) Stimmen bekommen!
  • Ich bin (wie andere auch) erstaunt, dass das mit der so genannten #followerpower in Sozialen Netzwerken möglich ist. Ich bin aber überzeugt, dass Grösse und Qualität des Netzwerks, der Teenager-Mädchen-Bonus und die hervorragende Suchmaschinen-Platzierung meines Blogbeitrags zu diesem beeindruckenden Ergebnis beitragen.
  • Am Sonntag, 28. November, ist das Rennen um diesen ersten Helm zu Ende und wir alle sind gespannt, ob Nathalie Platz 1 behalten kann! Ich gehe davon aus, dass der Boom der ersten Tage abflachen wird (zudem scheint es so, dass der Abstimm-Algorithmus in den ersten Tagen angepasst wurde). Natürlich gilt bis zum Schluss: bitte weiter fleissig für Nathalie stimmen! :-)

Dominique Gisin, Social Media, meine Tochter und Menschen. Und ein Skihelm …

Seit gestern ist meine Tochter im spielerischen Rennen um einen Rennhelm von Dominique Gisin, der bekannten Schweizer Skirennfahrerin. Ich nutze dabei (im Sinne eines sportlich-spielerischen Experiments) meine Netzwerke wie Twitter, um andere zu bewegen, meine Tochter zu unterstützen. Lies hier über die Idee dahinter und die Erkenntnisse aus dieser Aktion:

Um Deine Stimme abzugeben, klick hier! Du darfst bis 5 Stimmen pro Besuch abgeben, auch mehrmals am Tag. Gerne jedes Mal für Nathalie ;-)
Wie das Ganze entstanden ist …

Am Anfang war ein (Re-)Tweet von Renato Mitra

Die Schweizer Skirennfahrerin Dominique Gisin hat uns für eine Weblog-Einführung und kurze Schulung besucht.

… und das Video von mySign und Dominique Gisin:

Das hat mich natürlich neugierig gemacht: Immer, wenn Menschen gemeinsam etwas auf die Beine stellen, dann interessiert und fasziniert mich das!

So habe ich mehr über Dominique Gisin erfahren wollen und auf ihrer Website und in ihrem Blog gestöbert. Ihre intelligente Art hat mich beim Lesen/Schauen/Hören genauso beeindruckt wie ihr Witz, ihr bodenständiges und fröhliches Naturell. Exemplarisches Beispiel: ihre Liftinterviews, zum Beispiel mit Didier Cuche.

Danach habe ich ihre Tweets auf Twitter gelesen und beschlossen, sie zu „followen“ (sprich: ihre Twitternachricht zu abonnieren). (Ich habe sie offenbar mit meinen grauen Schläfen beeindruckt Sie hat anscheinend ebenfalls Gefallen an meinen Tweets gefunden und folgt mir seit da ebenfalls.)

Seit gestern Abend nun läuft ihre Aktion «Dein Bild auf meinen Helm», bei der die Teilnehmer die Chance haben, ihr Foto auf ihrem Rennhelm zu platzieren, den Helm zu gewinnen und noch vieles mehr.

Unsere Nathalie fand das als beigeisterte Skifahrerin natürlich cool. Und so kam der Stein ins Rollen und hat bei mir die Idee für dieses Experiment ausgelöst …

Was sich daraus entwickelt hat …

Dominique Gisins Einstieg in die Welt von Social Media und die „Helm-Geschichte“ finde ich unter verschiedenen Gesichtspunkten sehr interessant:

  • Social Media – Kraft der Vernetzung
    Ich bin immer wieder aufs Neue verblüfft, wieviel durch starke Vernetzungen möglich ist. Klar: ob unsere Tochter je einen Helm von Dominique Gisin auf dem Kopf haben wird, ist nicht so wichtig. Aber dieses Experiment zeigt auf, wie einfach sich Menschen zusammenschliessen und wie schnell sie etwas bewegen können. Das Swisstweets-Team bei Kiva ist hier nur eines von vielen Beispielen.
  • Social Media – Realität und Authentizität
    Seit ein paar Tagen lese ich also Dominique Gisins Blog und tausche mich mit ihr auf Twitter aus. Und – einmal mehr – bin ich fasziniert, wie schnell man sich über solche Medien ein realistisches „Bild“ von einem Menschen machen kann: Ich kenne Dominique Gisin ja (noch) nicht persönlich, aber mein „Bauch“ sagt: „Die ist so!“ (Was mir berufsbedingt natürlich etwas leichter fällt.)
  • Umgang mit Sponsoring – natürlich und professionell
    Selbstverständlich verfolgt Alpiq mit dieser Aktion eigene Interessen – das ist legitim. Mich beeindruckt dabei, wie souverän Dominique Gisin hier den Spagat zwischen Natürlichkeit und Professionalität schafft. Für mich sehr, sehr lehrreich: hier kann ich mir mit Blick auf die Betreuung von Janick Schalch noch (mindestens!) eine Scheibe abschneiden!

Welche Erfahrungen hast Du mit Social Media gemacht? Ähnlich positive? Oder eher negative? Ich bin gespannt auf Deinen Kommentar!

P.S. Pssst … Nicht vergessen, für Nathalie abzustimmen ;-)