21. Jahrhundert: Tote auf Bahnübergängen

Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir können vieles (aber zum Glück nicht alles). Dass wir aber etwas nicht tun, obwohl es technisch und finanziell problemlos zu realisieren wäre, ist unverständlich!

Ein 10-jähriges Mädchen ist am Samstagnachmittag auf einem unbewachten Bahnübergang in Frauenfeld von einem Zug erfasst und getötet worden. Im Kanton Neuenburg kamen zwei Betagte ums Leben, als ihr Auto ebenfalls auf einem Bahnübergang von einem Zug erfasst wurde.

… lese ich soeben auf bei NZZ Online.

Wir verschönern das Ortsbild, indem wir Strassenkreisel mit einem Kunstwerk für einen 5-stelligen Frankenbetrag zu verschönern. Und wir scheuen die Kosten, einen unbewachten Bahnübergang zu sichern.

Verdammt nochmal – sind wir denn nicht mehr in der Lage, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen?

SMS schreibende Autofahrer

Man sieht ja immer wieder Irre Menschen, die während der Fahrt SMS schreiben. Jetzt gibt’s eine tolle Lösung: über sms2auto.ch kann ich dem vor mir fahrenden, SMS-schreibenden auch eine SMS schreiben:
„Hey, Du spinnst wohl, während der Fahrt ein SMS zu schreiben!?“

Aber es gibt auch andere Möglichkeiten:

Willst Du Dich bei jemandem bedanken für die Vorfahrt?

Cool. Endlich eine Lösung, die das SMS-Schreiben während der Fahrt fördert! *kopfschüttel*

Second Life: neuer Weg zum neuen Job?

Second Life dürfte mittlerweile auch ausserhalb der Freak-Szene einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben.

Second Life (von Teilnehmern kurz „SL“ genannt) ist eine Internet-3D-Infrastruktur für von Benutzern gestaltete virtuelle Welten, in der Menschen interagieren, spielen, Handel betreiben und anderweitig kommunizieren können. Das seit 2003 online verfügbare System hat inzwischen mehr als sieben Millionen registrierte Nutzer, von denen rund um die Uhr durchschnittlich zwischen 15.000 und 50.000 das System aktiv nutzen.

(Quelle: Wikipedia)

Eine virtuelle Welt, in der sich den dortigen „Bewohnern“ immer mehr Möglichkeiten erschliessen und sich mehr und mehr das richtige Leben spiegelt. Es gibt Tragisches (die in Portugal verschwundene Madeleine soll über Plakate gesucht worden sein), Shopping (Mode-Boutiquen für die virtuellen Figuren, Avatare genannt) und – halt wie im richtigen Leben auch – Kriminelles (Pädophilie u.a.)

Aber auch für die reale Jobwelt gibt es mehr und mehr Angebote. Nach ebay, Hewlett-Packard, Microsoft, T-Mobile, jobs.de, McKinsey und anderen Firmen, die um die Gunst potenzieller Mitarbeiter buhlen, hat nun IBM das IBM Recruiting Center in Second Life eröffnet.

Verrückte, neue Welt ;-)

Meine Meinung: Es wird wohl kein Unternehmen davon ausgehen, dass über Second Life eine umfassende Auswahl für potenzielle Mitarbeitende getroffen werden kann. Aber als ergänzenden Kanal, um Kontakte zum möglichen neuen Mitarbeiter knüpfen zu können und um im Rahmen eines ersten „Gesprächs“ in Second Life eine erste Vorselektion vornehmen zu können? Wieso nicht? Es wird – wie meistens bei Neuem – noch einige Zeit brauchen, bis sich ein solches Prozedere eingespielt hat, aber ich bin überzeugt: ein gewisses Potenzial ist hier absolut vorhanden!

Was meinen Sie dazu?

(Quelle, danke für den Hinweis, M.W.)

Bloggen für ein Velo in Uganda

Der Urs radelt fürs Leben gern. Und mit genau so viel Herzblut engagiert er sich für die Hilfsorganisation Swiss HOPE International, das sich auf Hilfsprojekte in Indien und Uganda konzentriert.

Immer wieder strampelt Urs Kilometer um Kilometer – Kilometer gegen die Armut. Und animiert uns aus der Schweizer Bloggerszene immer wieder, uns an Fahrradpatenschaften zu engagieren.

Das Fahrradpatenschaftsprojekt von HOPE in Uganda gefällt mir, weil schon mit relativ wenig Geld bereits ein gutes, stabiles, Fortbewegungs- und Transportmittel beschafft werden kann. Diese Fahrräder erfüllen einerseits ihre eigentliche Aufgabe zum Transport, andererseits können sie auch zum Mittelpunkt einer sozialen Komponente werden. Leute kommen auch über längere Distanzen wieder miteinander in Kontakt, oder man trifft sich halt mal in der Werkstatt. Das Fahrrad bietet so nicht zuletzt auch die Möglichkeit zu einer Beschäftigung. Eine Fahrradpatenschaft, für 160.- Schweizer Franken oder 100.- Euro, bietet da doch eine grosse Menge Hilfe an.

160 Franken für ein Velo? Für Verhältnisse in der Schweiz eigentlich ein Klacks (mein neues Mountainbike, das ich vor einigen Woche gekauft habe, war eines der günstigsten: knapp 600 Franken). Vor allem auch ein Klacks, wenn man bedenkt, was das für den Empfänger des Velos bedeutet.

So haben wir seinerzeit am Bloggertreffen im Kolbenhof spontan zusammengelegt und so ruck-zuck den Betrag für ein Velo in Uganda zusammen bekommen. Und Urs hat schnurstracks dafür gesorgt, dass HOPE ein weiteres Velo verschenken konnte.

Nun hat Yoda auch eine tolle Aktion gestartet: Er verkauft Lose zum Preis von 3 Franken. Und das Pfiffige daran: am Schluss zieht eine Glücksfee eines der numerierten Lose und der Gewinner bekommt von Yoda die Domain www.blogroll.ch! Nicht Schlecht, Herr Specht :-) Und eigentlich wollte ich mich an Yodas Aktion beteiligen – eigentlich. Aber es kam anders:

Grad vorgestern sind zwei neue Anfragen von trigami eingetrudelt. Eine Rezension sollte ich über die Aktion Rinder für Kinder schreiben. Ich habe nichts gegen eine pfiffige Marketingidee und die Aktion, um Schweizer Landwirte zu unterstützen. Aber ich bin der Meinung, dass andere Menschen irgendwo auf dieser Welt viel dringender auf Unterstützung angewiesen sind.

Und bei diesem Gedanken ist mir – schlaues Kerlchen, wie ich nun mal bin ;-) – sofort ein Licht aufgegangen: Die zweite Rezension, die ich schreiben soll, gefällt mir als Familienvater vom Thema her ausgezeichnet: über das FamilienAlbum von FamilyOne soll ich berichten. Und ich werde darüber schreiben, damit ich das fürstliche Honorar von 168 Franken an Urs überweisen und er damit ein weiteres Velo für Uganda beschaffen kann.

Ach ja:

  • Apropos Yoda und www.blogroll.ch: Ich möchte mit meiner Aktion seine clevere Idee nicht torpedieren. Im Gegenteil! Wer also mit einem kleinen Beitrag (auch die sind wichtig!) beitragen will oder sogar ein pfiffige Projektidee für die Domain www.blogroll.ch hat, den bitte ich herzlich, beim Yoda ein, zwei oder noch viel mehr Lose kaufen!
  • Apropos Kolbenhof: Der selbe Yoda hat mich vor einigen Wochen angeschubst – ob es denn dieses Jahr wieder ein Bloggertreffen im Kolbenhof geben würde. Ja, klar! Ich werde hier auf der B-Seite in den nächsten Tagen oder Wochen die Details veröffentlichen. Als Termin habe ich (wegen der Sommerferien) die zweite Augusthälfte oder die ersten Septemberhälfte vorgesehen. (Am besten jetzt schon mal alle Abende in diesen 4 Wochen in der Agenda blockieren ;-) .)
  • Ich möchte ja niemanden zu irgendwas nötigen (aber ein bisschen Druck darf doch sicher sein). Ich werde mal Remo und seine Kollegen von trigami anfragen, ob er bzw. trigami sich in irgendeiner Art und Weise auch an einem Velo für Uganda beteiligen will.

Hör nicht auf Gelehrte, sondern auf Erfahrene

Patentrezepte und Bücher über den (nicht nur materiellen) Erfolg gibt’s en masse.

Thilo Baum hat in seinem Blog eine Variante, die mir aber ausgesprochen gut gefällt: Anleitung zum Erfolg.

  1. Mach dir deine Ziele klar.
  2. Mach dir klar, was andere wollen.
  3. Ãœberleg, was du kannst, und stärke deine Stärken.
  4. Ãœberleg, was du gerne tust.
  5. Ãœberleg, wie du den anderen helfen kannst […]
  6. Hör nicht auf Gelehrte, sondern auf Erfahrene.
  7. Sei beharrlich und lass dich nicht durch ausbleibende Anfangserfolge beirren.
  8. Akzeptiere, dass du am Anfang investierst […]
  9. Sieh darüber hinweg, dass Menschen […] dich entmutigen wollen.
  10. Genieße deinen Erfolg und bedanke dich bei dir.

Ganz besonder gefällt mir: Hör nicht auf Gelehrte, sondern auf Erfahrene.