Stress will gepflegt werden

Halten Sie sich an diese zehn Regeln – dann garantiere ich Ihnen, dass Sie Ihren Stress noch weiter erhöhen können!

  1. Nimm Dir jeden Tag mehr vor, als Du selbst im günstigsten Falle schaffen kannst!
  2. Arbeite ohne Pause – und hastig!
  3. Arbeite, bevor Du nachgedacht hast. Das sorgt für Überraschungen!
  4. Schiebe alles Unangenehme und Wichtige möglichst lange vor Dir her!
  5. Erledige vormittags Deine Routineaufgaben und nachmittags das Wichtige!
  6. Nimm es mit Zusagen und Terminen nicht so genau. Das macht arbeiten spannend!
  7. Arbeite und lebe ohne Ziele, ohne Plan – Spontaneität ist angesagt!
  8. Arbeite besonderes eifrig, wenn Du das Ziel nicht kennst. Hauptsache, beschäftigt!
  9. Komme zu Verabredungen auf den letzten Drücker – oder noch besser: zu spät!
  10. Lass Dich von anderen zu jeder Zeit bei Deiner Arbeit stören. So bleibst Du beliebt!

Die Dakota-Indianer und ihre toten Pferde

Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.“

Aber Hand aufs Herz: Wie oft versuchen wir neue Strategien, um nicht absteigen zu müssen?

  • Wir beauftragen einen Arbeitsgruppe, um das Pferd zu analysieren.
  • Wir bilden eine ‚Task Force‘, um das tote Pferd wiederzubeleben.
  • Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
  • Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
  • Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
  • Wir sagen: „So haben wir das Pferd doch immer geritten.“
  • Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt.
  • Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
  • Wir spannen mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
  • Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
  • Wir wechseln den Reiter aus.
  • Wir kaufen Leute von ausserhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
  • Wir passen die Leistungsbedingungen für Pferde an.
  • Wir engagieren Berater um zu lernen, wie man tote Pferde reitet.
  • Wir sind mit dem Berater unzufrieden und machen deshalb eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
  • Wir erklären, dass ein totes Pferd effizienter und billiger ist.
  • Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
  • Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
  • Manchmal wäre es wirklich gescheiter, wir wären Dakota-Indianer! ;-)

Weise Worte weitergedacht …

Ich kann nicht zu anderen Ufern vordringen, wenn ich nicht den Mut aufbringe, die alten zu verlassen.

(André Gide, französischer Schriftsteller)

  • Wo bin ich heute und wo will ich hin? Was ist mein Motiv? Was will/muss ich zurücklassen, wenn ich mit weiter entwickle? Was will ich mitnehmen? Was brauche ich auf meinem Weg, was am Ziel?
  • Wie wird der Weg zu meinem Ziel sein? Geradlinig oder gewunden wie ein Fluss? Wie viel Zeit will ich mir dafür lassen? Was werde ich Wertvolles erfahren, welches sind mögliche Gefahren?
  • Wie wird es sein, wenn ich angekommen bin? Besser? Oder nur anders? Wie sieht es dort aus? Welche Chancen werden sich mir dort bieten? Wie lange werde ich am anderen Ufern bleiben wollen?
  • … ?

Das Spielfeld abmessen

Der legendäre Chrysler-Manager Lee Iacocca bezeichnete es als wesentlichen Teil seiner Aufgabe „das Spielfeld abzumessen“, Grenzen zu ziehen, in denen das „Frontmanagement“ relativ selbstständig agieren kann:

Es ist so ähnlich, wie wenn man seinem Kind sagt, im Hof könne es spielen, aber es soll nicht auf die Strasse rennen und nicht über den Zaun klettern und auch niemanden reinholen.