PowerPoint: 7 Zeilen pro Folie, 7 Wörter pro Zeile

7 Zeilen pro Folie, 7 Wörter pro Zeile – diese und viele andere Tipps für eine erfolgreiche Präsentation mit PowerPoint: Death by Powerpoint (and how to fight it)

(via imgriff.com)

7 Kommentare zu „PowerPoint: 7 Zeilen pro Folie, 7 Wörter pro Zeile

  1. Schön…
    Das Problem ist doch aber, dass Unternehmen Powerpoint gar nicht nur bzw. nicht mal mehr primär als Präsentationsinstrument benutzen. PPT hat schon längst die Rolle als Dokumenterstellungsprogramm eingenommen: Konzepte, Memos, Berichte und sogar schon im grossen Stil Finanzberichte werden direkt und ausschliesslich in Powerpoint erstellt. Grund: Man will einfach das gleiche „Dokument“ verwenden können, um den Inhalt zu präsentieren: Der Monatsbericht mit den Zahlentabellen und dem Prosakommentar kann unverändert im Bedarfsfalle einfach an die Wand projeziert werden. Die schiere Idee, für Präsentation und Dokumentation zwei verschiedene Dateien erstellen zu müssen, wird als ineffizient erachtet. Diese Meinung teilen 80-90% der aktuellen Manager.

  2. Die schiere Idee, für Präsentation und Dokumentation zwei verschiedene Dateien erstellen zu müssen, wird als ineffizient erachtet.

    Was in aller Konsequenz genauso falsch ist wie die Idee, es tauge ein und das selbe Fahrzeug, um am einen Tag Benzin und am anderen Tag eine Schulklasse zu transportieren ;-)

  3. Ja, aber so ist es eben. Ich verfolge sehr interessiert u.a. auch Diskussionen und Publikationen zum Thema Darstellung quantitativer Information, speziell Finanzberichte. Da wird viel Gutes empfohlen, das so gar nicht mit dem übereinstimmt, was in der betrieblichen Realität vorkommt. Und ebenso wie sich dieser Film hier an den Ersteller einer Präsentation wendet, richten sich die Tipps für die Gestaltung von Finanzreports an Controller. Doch sie können i.d.R. gar keinen Einfluss auf solche Praktiken nehmen. Die in dieser Hinsicht simplizistische Weltssicht in operativen Belangen von Managern ist nicht diskutierbar. Sie haben als Mitarbeiter in einem Konzern sogar noch eine grössere Chance die Diskussion um die Unternehmensstrategie mit zu prägen als einen Einfluss auf solche Praktiken zu haben. Tatsache ist, dass heutzutage in den meisten Unternehmen ALLES in PPT erstellt wird, egal um welche Art von Dokument es sich handelt. Der von Ihnen zitierte Satz ist dabei ein Dogma und wird entsprechend organisationsweit beachtet. Falsch oder nicht falsch ist völlig egal. Und darum werden all diese noch so richtigen Ratgeber nichts bewirken, weil sie letztlich am Kern des Problems vorbei zielen.

  4. Ich bin im Ansatz mit Ihnen einig, elunzo. Dass Ratgeber aber am Kern des Problems vorbei zielen, damit bin ich nun überhaupt nicht einverstanden. Das Schlüsselwort ist „Differenzierung“ – die obigen Tipps sind gut wenn es um die reine Präsentationsform geht. Das meine Meinung …

  5. Ok, so spezifisch gesehen haben Sie natürlich recht. Es bleibt dann einfach die Frage, wieviel von dem, was tagtäglich über die Beamer flimmert, wirklich Präsentationen sind (bzw. woher eigentlich der Zwang kommt, dass wenn in einem Gremium über ein Dokument diskutiert wird, dieses auch stets über den Beamer muss…). Letztlich ist es halt schon der Umstand, dass Dokumente im PPT erfasst als Präsentationen im Alltag missbraucht werden, der den Eindruck erzeugt, dass viele Präsentationen schlecht sind. Da helfen aber diese Tipps wenig, weil eben der Grund weniger Umvermögen als die Rahmenbedingungen sind. Diejenigen Präsentationen, die tatsächlich als solche erstellt und gedacht sind, sind dann oft gar nicht so schlecht. Aber klar, auch dafür braucht es Tipps und in dem Sinne ist dieser Film sicher gut.

  6. Dass vieles, was eigentlich in ein Dokument gehört, als Powerpoint präsentiert wird, liegt aber auch daran, dass einfache (Kästchen-)Grafiken eben mit Powerpoint recht bequem erstellt werden können. D.h., mann hat ein integriertes Tool mit dem man Text und Grafiken easy kombinieren kann. Innovativ, gell? Aber mal ehrlich, in Word ist’s komplizierter. Nicht viel, aber ein bisschen, und das reicht.

    Und noch ein Vorteil von Beamer/Powerpoint: Wenn in Meatings komplexe Sachverhalte diskutiert werden (so komplex, dass sie eben nicht in 7×7 abgebildet werden können) sind etwas komplexere Powerpoints immer noch besser als Printouts, denn in letzteren Blättern alle die ganze Zeit rum, bei Beamer/Powerpoint redet man über den einen Sachverhalt, der angezeigt wird. Dann kann der Moderator das Thema besser steuern als wenn er sagt „Und nun schlagen wir alle Seite 32 auf und betrachten das untere Bild“.

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