futurezone.ORF schreibt:
Bewerbungen sind online erfolgreicher: Großkonzerne wie Siemens, Lufthansa und DaimlerChrysler bearbeiten in der Regeln nur noch Online-Bewerbungen.
Dazu muss man wissen …
- Das sind Premium-Unternehmen, die täglich Hunderte, teilweise sogar Tausende von Bewerbungen erhalten (auf Stelleninserate, aber auch Spontanbewerbungen).
- Der Aufwand und damit die Kosten, die durch die Bearbeitung der Bewerbungen entstehen, sind immens.
- Um die Bearbeitung zu vereinfachen, setzen diese Unternehmen für die erste Triage Software ein, die einen maschinellen Abgleich zwischen Bewerber- und Stellenprofil ermöglichen.
- Damit dies ohne Eingriffe von Hand erfolgen kann, sind sie darauf angewiesen, dass die Bewerberdaten strukturiert (also über ein komplexes Onlineformular) erfasst werden.
Daraus aber 1:1 zu schliessen, dass man mit Online-Bewerbungen (dazu zählen auch Bewerbungen per E-Mail) eine grössere Chance hat, ist falsch!
Denn das Ganze hat auch eine Kehrseite …
- Elektronische Bewerbungen sind schneller verschickt als konventionelle. In der Folge werden Unternehmen auch mit unpassenden und qualitativ miserablen Bewerbungen eingedeckt.
- Die meisten Unternehmen sind nicht für die elektronische Weiterverarbeitung der elektronisch eingereichten Bewerberdaten eingerichtet. Hier ist der Effekt kontraproduktiv – es entsteht zusätzlicher Aufwand.
- Bei vielen Personalprofis haben deshalb Bewerbungen über das Internet einen schlechten Ruf (siehe auch hier).
- Für Bewerber gilt es also gut zu überlegen, ob sie ihre Chancen, zu einem Gespräch eingeladen zu werden, mit einer E-Bewerbung erhöhen.
Deshalb meine Praxistipps:
- Achten Sie auf entsprechende Hinweise im Stellenangebot: Ist eine elektronische Bewerbung erwünscht, möglich, unerwünscht?
- Sind Sie nicht sicher, dann rufen Sie vorher an und fragen Sie nach.
- Sind Sie im Umgang mit E-Mail, Scanner, pdf-Dateien etc. ungeübt, bitten Sie jemanden um Hilfe, der das nötige Know-how hat.
(via medienpraxis.ch)