Commodore 64

Heute zufällig auf Wikipedia entdeckt:

Der Commodore 64 (kurz: C64, umgangssprachlich auch 64er) ist ein 8-Bit-Heimcomputer mit 64 KB Arbeitsspeicher. Äusserst populär war der von Commodore gebaute C64 Mitte bis Ende der 1980er Jahre sowohl als Spielekonsole als auch zur Softwareentwicklung. […] Der C64 ermöglichte mit seiner umfangreichen Hardwareausstattung zu einem erschwinglichen Preis einer ganzen Generation von Jugendlichen in den 1980er Jahren erstmals einen Zugang zu einem leistungsstarken Computer.

Wahnsinn! Ein Freund und ich (wir arbeiteten damals beide bei IBM) haben 1981/82 ganze Nächte damit verbracht, Programmlistings aus Zeitschriften abzutippen. Die bei Wikipedia erwähnte „umfangreiche Hardwareausstattung“ bestand bei uns aus dem C64 (mit damals üppigen 64 kB, ja Kilobytes!) und einem Speichergerät für Tonband-Cassetten. Für damalige Verhältnisse war der C64 vielleicht leistungsstark. Das Cassetten-Speichergerät war’s aber definitiv nicht: das Speichern eines Basic-Programms von vielleicht 200 Zeilen dauert gut 15 Minuten (ja, Minuten!). Und so haben wir oft auf das Speichern verzichtet und das abgetippte Programm einfach mal so gestartet. Das Ergebnis kann man sich vorstellen: jedes zweite Programm hatte natürlich Tippfehler drin und das Ganze stürzte ab. Aber enthusiastisch wie wir waren, haben wir das Listing einfach noch einmal abgetippt! Wahnsinn!

Falls jüngere Semester jetzt ein paar Fragen stellen wollen: Nein, ein Diskettenlaufwerk hatten wir nicht (war für uns damals unerschwinglich). Nein, auf Festplatte konnten wir’s nicht speichern (die war nämlich für Heimgeräte noch gar nicht erfunden). Nein, das Aufmotzen des Speichers war nicht nötig (64 kB reichten selbst für komplizierte Grafiken).

3 Kommentare zu „Commodore 64

  1. Ha, ich hatte sogar ein Diskettenlaufwerk! Als Monitor diente ein angeschlossener Fernseher, auf dem dann die Sprites herumspukten. Ein Kamerad zog den Neid aller auf sich, als er mit einem C128 die Rüstungsspirale erweiterte und mit CP/M punkten konnte. Ach, das waren noch Zeiten :-)

  2. Also, dass mit den 15 Minuten für 200 Zeilen möchte ich mal bestreiten – so lahm was das doch nicht und mit Turbo Tape war die Datasette sogar schneller als das 1541 Floppylaufwerk (Standard).
    Und Festplatten gab es sogar schon für den PET (CBM-Rechner), also vor dem C64 und es gab entsprechende Interfaces. Natürlich war das unbezahlbar.

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