Im November letzten Jahres die alljährliche Untersuchung beim Frauenarzt, im Januar ein vermeintlich kleiner Eingriff, im Februar eine grosse Operation. Von Mal zu Mal wurde der Befund schlimmer. Hier erzählen wir, wie sich der Krebs in unser Leben hineingefressen, wie meine Frau und wir uns tapfer gehalten haben und wie nun langsam der ganz normale Alltag in unser Leben zurückkehrt.
Begonnen hat alles Anfang November 2013 mit einem positiven Krebsabstrich von P. beim Frauenarzt. Es sei nur ein kleiner Eingriff, hiess es, nichts Schlimmes. Doch es kam anders.
Nach dem Eingriff im Januar haben wir die furchtbare Diagnose bekommen: P. hat Krebs! Im während der Operation entfernten Gewebes wurde ein Karzinom gefunden! (Zum Glück, können wir im Nachhinein sagen.) Um sicher zu sein, dass keine weiteren Karzinome vorhanden sind, wurden Ende Februar in einer über 2-stündigen Operation Gebärmutter, Eierstöcke und etwa die Hälfte der Lymphknoten entfernt. Der Befund war noch schlimmer als beim ersten Mal und niederschmetternd: in einem der entfernten Lymphknoten wurde ein weiteres Karzinom, in der Gebärmutter wurden weitere Krebszellen gefunden.
Plötzlich stand unser Leben kopf!
Im März dann die erste gute Nachricht: die PET-CT-Untersuchung hat gezeigt, dass im makroskopischen (sprich: sichtbaren) Bereich kein Krebs mehr vorhanden ist!
Nach vier Wochen Abheilung und zwei Wochen Vorbereitung hat Anfang April die Therapie angefangen. Mit Bestrahlung (5x pro Woche, ambulant) und Chemo (1x pro Woche, 1-2 Tage stationär) wurden allfällig noch vorhandene, mikroskopisch kleine Krebszellen bekämpft. Eine besonders schwere Zeit: P. war permanent sehr müde, litt fortdauernd unter Ãœbelkeit und Erbrechen und war auch psychisch stark angeschlagen. Aber sie hat tapfer durchgehalten!
Am 13. Mai erfolgte die letzte Chemo-Infusion, am 19. die letzte Bestrahlung – die belastende Bestrahlungs-/Chemo-Therapie war endlich zu Ende!
Nun läuft eine rund zweimonatige Rekonvaleszenz. Ab Juli wird P. das Arbeitspensum Schritt für Schritt erhöhen können. Und dann ist hoffentlich diese kraftraubende, lange Zeit zu Ende!
Heute, im Juni 2014, können wir mit einer grossen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass P. geheilt ist. Wir werden es aber nie wissen und lernen müssen, mit dieser Ungewissheit zu leben. Im Oktober wird sie eine weitere PET-CT-Untersuchung machen lassen, damit wir zumindest sicher sein können, dass sich nicht wieder Karzinome gebildet haben. Künftig wird sie sich auch 2-3 Mal jährlich untersuchen lassen, um Auffälliges rechtzeitig zu entdecken. Diese Untersuchungen werden uns weitere Sicherheit geben und uns unterstützen in der Ãœberzeugung, dass P. geheilt ist.
Die vergangenen Monate waren für uns alle sehr belastend – für P. ganz besonders. Diese Zeit aber hat auch gute Seiten, wie alles im Leben: Die Anteilnahme in ganz unterschiedlichen Formen hat uns in all den Wochen gefreut, in schweren Tagen getragen und tief berührt: P. erhielt Blumen sowie SMS, Mails und Karten mit herzlichen Texten, die uns immer wieder zu Tränen rührten und P. viel Kraft gaben, sie zum Durchhalten motivierten. Immer wieder kamen Freundinnen und Freunde vorbei; sei es zum Schwatzen, oder um uns vorgekochtes Essen zu bringen. Wieder andere drückten ihr Mitgefühl in einer überwältigenden Aktion in den sozialen Netzwerken aus. Last but not at least: P.s Schwestern, P.s Mutter und unsere Neffen begleiteten uns in dieser schweren Zeit und halfen uns so, diese schwere Zeit besser zu ertragen .
Vielen, lieben Dank an Euch alle, die an uns gedacht haben, uns aufgemuntert oder uns tatkräftig unterstützt haben. Ohne Euch wäre diese Zeit für uns noch unerträglicher gewesen, als sie es sowieso schon war!
Wer mehr über unsere Geschichte lesen will, findet hier die Blogposts der vergangenen Wochen und Monate .