Die Post (service catastrophique)

Die Post schwafelt ja gerne von ihrem modernen Habitus und dem viel gepriesenen Service public: „Ein guter Service public – das Markenzeichen der Schweiz„. Bla, bla, bla.

Der Alltag ist anders. Hier herrscht Service catastrophique:

  1. Für Weihnachten haben wir (rechtzeitig!) im Internet ein Geschenk bestellt. Trotzdem hat’s für den 24. nicht gereicht. Nicht gereicht? Stimmt nicht ganz: gestern (27.) hatten wir eine so genannte „Abholungseinladung“ für das Paket im Briefkasten – ausgestellt am 24.! Und da war permanent jemand von uns zu Hause! Das bedeutet: der Postbote faule Sack von der Post hatte wohl mal wieder (nachweislich nicht zum ersten Mal) keine Lust, das Paket zu unserer Tür zu tragen. Ein Formular in den Briefkasten werfen ist halt viel einfacher. Service catastrophique!
  2. Die Guetsli, die ich im Värsli-Wettbewerb bei Chnübli gewonnen habe, sind heute eingetroffen (s. separater Blogbeitrag). Aufgegeben am 24.12.07 um 11:00. Wie war das mit Priority und „Wir stellen das schnelle PostPac Priority am nächsten Werktag (Montag bis Freitag) zu.“? Kostenpunkt für Chnübli (die das Geld für weit Besseres gut gebrauchen könnte): unverschämte 8 Franken! Service catastrophique!
  3. Heute das Paket von Punkt 1 auf der Post abgeholt. Sehe die Autobahnvignetten, sage zu mir „Kauf‘ die gleich, dann ist’s erledigt!“, sage zur Postdame hinter dem Schalter: „2 Vignetten bitte“ und schiebe die EC-Card in das Kartenterminal am Schalter. Da sagt die Dame in gelb: „Hier können Sie nur mit Postcard bezahlen. Sie können aber draussen am Postomat Bargeld beziehen und dann bezahlen.“ Ich raus an den Postmat, Geld bezogen, rein in die Post und wieder Schlangestehen – während 15 Minuten! Ihr habt ein Kartenterminal, das universell einsetzbar ist, wollt es aber nicht für „fremde“ Karten freischalten? Service catastrophique!

Ist vielleicht ein Voodoo-Priester anwesend? Könnte der mal mit ein paar fiesen Nadeln in einem Postpac rumstochern? Danke!

5 Kommentare zu „Die Post (service catastrophique)

  1. @ Paddy: dazu hatte ich in der „1. Runde“ keinen Anlass, wir waren nur zu zweit. Nach dem (unnötigen) Besuch draussen am Bancomat Postomat waren’s plötzlich etwa 8 Personen. Und man hat sich erst nach rund 5 Minuten bequemt, einen 2. Schalter aufzumachen. Und zudem waren tatsächlich mind. 50% der Leute zum Einzahlen da (das siehst Du denen leider nicht vorher an).
    Und ich „musste“ noch einmal anstehen, hatte ich doch das Paket in der 1. Runde noch da gelassen (aber schon unterschrieben). Und stell Dir den Tumult vor, hätte ich mich an der Schlage vorbeigedrängelt und gerufen „Ich muss nur schnell mein Päckli holen!“. Blick: „Erboste Meute lyncht Schlangen-Vorbeidrängler in Post Wollerau!“

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