Bewegung im Schweizer Arbeitsmarkt

Nach Jahren, in denen im Job Durchhaltevermögen gefragt war, kommt – parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung – Bewegung in den Schweizer Arbeitsmarkt.

Die Erkenntnisse aus dem HR-Barometer 2006 der Universität und der ETH Zürich, in dem die Befindlichkeit der Schweizer Arbeitnehmenden analysiert wird, zeigt die aktuellsten Trends auf:

  • Rund ein Viertel der Arbeitnehmer in der Schweiz überlegt sich eine
    Kündigung. Jüngere mit einem hohen Ausbildungsniveau haben eine überdurchschnittliche Neigung zur Kündigung – sie wollen die verbesserte wirtschaftliche Situation zum eigenen Vorteil nutzen können.
  • Bei Unternehmen, die in den lezten Jahren Personal abgebaut haben, ist die Kündigungsneigung höher. Der Mensch vergisst nicht so schnell: ein Personalabbau bleibt auch bei nicht direkt Betroffenen im Gedächtnis haften.
  • Mitarbeitende, die von einem partizipativen Führungsstil profitieren, fassen seltener einen Wechsel des Arbeitgebers ins Auge.
  • Für über 80% der Befragten hat der Job einen bedeutenden Stellenwert. Trotzdem scheint dies keinen negativen Einfluss auf das Privatleben zu haben: die meisten sind mit der Work-Life-Balance zufrieden.

Eine Erkenntnis, die aus den Studienresultaten abgeleitet wird, kann ich vollständig bestätigen:

Unternehmen können diesem Trend entgegenwirken, indem sie die Mitarbeitenden stärker in die Informationsflüsse und Entscheidungen des Unternehmens miteinbeziehen.

Das Schweizer HR-Barometer kann bei NZZ Libro bezogen werden: Gudela Grote, Bruno Staffelbach, Herausgeber; Schweizer HR Barometer 2006; 108 Seiten; ISBN 3-03823-228-5; Fr. 120.–; NZZ Libro, Buchverlag Neue Zürcher Zeitung

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