Back to paper

Ich war über 8 Jahre bei IBM als Informatiker tätig, habe ein gutes technisches Verständnis und liebe Männerspielzeug elektronische Gadgets. Deshalb hatte ich während Jahren elektronische Helferlein im Einsatz, um meine Agenda, meine Aufgaben, meine Adressen, neue Ideen und vieles mehr im Griff zu haben. Vom Apple Newton, über mehrere Palm-Modelle bis hin zu verschiedenen Smartphones.

Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich realisiert, dass ein solches Gerät zwar grundsätzlich praktisch ist, aber das Arbeiten damit „irgendwie kalt“ war. In meinem Empfinden gehörten meine Termine, Aufgaben und Ideen nicht mehr mir, sondern meinem PDA. Und so habe ich mich im vergangenen Sommer vom aktuellen Smartphone getrennt und bin zu einer ganz altertümlichen Lösung zurück gekehrt: zum Papier.

Heute setze ich mit Freude (und Erfolg!) zwei Molskine-Notizbücher ein, die meine treuen Begleiter sind, um Aufgaben, Ideen, Gedanken usw. festzuhalten. In einer Form, die mir persönlich am besten liegt: ich kann mit Farben, Skizzen und Symbolen spielen, kann darin blättern und finde so neue Ideen und habe wieder ein Gespür für und Freude an meinen Aufzeichnungen (auch wenn meine Aufzeichnungen keine Kunstwerke sind).

Back to paper! Ich bin offensichtlich nicht der einzige …

27 Kommentare zu „Back to paper

  1. Ich habe schon vor jahren vom palm wieder zuerueck zum papier gewechselt. Die elektronische Agenda hat zweifellos viele Vorteile (speziell das die Geburtstage in jedem Jahr schon eingetragen sind). Min dem Palm wurde ich aber nie genug schnell, das eintragen des Termins war nicht mal das problem (auch wenn das auf papier ebenfalls schneller geht), vielmehr ist das gemeinsame finden von Terminen mit mehreren Personen auf dem Papier einfach schneller.

  2. Es gibt ja keine Lösung, die optimal ist. Da habt Ihr völlig Recht. Hinzu kommt, dass die optimalste Lösung auch immer eine individuelle Angelegenheit ist.

    Meine Agendalösung (das habe ich im obigen Artikel offenbar zu undeutlich ausgedrückt) ist keine reine Papierlösung. Ich führe (als „Jobnomade“, der an mehreren Orten arbeitet) meine Agenda im Web (Google Kalender). Für Kundentermine, Sitzungen usw., wo ich in der Regel keinen Webzugang habe, drucke ich die Agenda der kommenden Wochen aus und lege sie gefaltet in mein Moleskine. Simpel. (Und das Problem des Verlierens ist dadurch auch gelöst.)

  3. Vor ungefähr 2 Jahren habe ich meinem damaligen Chef mein „Time System“ verkauft. Dafür bekam ich sein PDA. Blöde – von mir. Nachdem ich meinen neuen Job Anfang März angetreten habe, führe ich meine Termine und so wieder in Papierform (Filofax ist es diesmal – aber in Kunstleder).

    Wirklich. Warum, weiß ich nicht aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich die Art der genutzten „Werkzeuge“ wellenartig entwickelt. Mal hab ich den Hang zu elektronischen, dann wieder zur papiermäßigen Form. So bleibt das Leben eben auch ein kleines bisschen interessant. :-)

  4. Das einzige elektronische Ding, das ich wirklich vermisse ist der gute alte Psion 3a.

    Papiermäßig habe ich alle Ringbuch-/Agendaformate bis A5 durch.

    Die dünnen Notizheftchen à la Moleskine sind allerdings unterwegs nicht zu schlagen. Und das Rätselraten bei einem Eintrag, was man wohl damit gemeint hat, ist bei Papier lustiger als im Palm.

    Palm ist Klasse und leicht aber kommt nicht ran, wenn es um das Eintragen von Dingen geht. Dafür ist die Volltextsuche schön…

  5. Das einfache Synchronisieren, „unendliche“ Datenmengen ohne dass es dicker wird und Suchfunktionen sprechen bei mir für einen elektronischen Helfer. Ansonsten nichts.

    Ich hab‘ momentan einen Palm (Nach tempus. und moleskine). Aber ich habe immer wieder Heimweh. Nächstes Jahr wird’s wohl wieder ein Moleskine. Vielleicht schon eher. ;-)

  6. Ach ja, Psion hatte ich ja auch noch: 3a, 3c, 5, und noch einen Psion „Mini“ (wie hiess der nochmal?). Und das Time-System (natürlich mit XXL-Mechanik) hatte ich auch – und ich hatte damit nun wirklich den ganzen Konzern fast alles griffbereit. Ein dickes Time-System hob einen damals im Management auch auf einen besonders hohen Sockel ;-)

    Und genau der (mein) Datensammel- und -verfügbarkeitswahn hat mich irgendwann nachdenklich gemacht. Immer über alles Bescheid zu wissen kann zur Last werden. An der man meist selbst schuld hat.

  7. So einen Moleskine-PDA-Notebook im DIN-A5-Portrait-Format – das wäre was für mich, handschriftlich und elektronisch zugleich. Terminerinnerung als SMS noch dazu. Durchsuchbare (Hand-)schrifltiche Notizen – so stelle ich mir einen richtigen Personal Digital Assistant vor.

  8. Seit vielen Monaten benutze ich Papier und keine elektronische Agenda mehr. Die passen mir einfach nicht (mehr). Den Google Calendar benutze ich nicht wirklich, einfach so zum Testen und Spielen ;-)

    Im Geschäft, ja dort muss ich leider Outlook benutzen, weil es Vorschrift ist (Gemeinsame Termine finden und so). Da wäre es eigentlich sinnvoll, die privaten Termine auch so zu warten. Aber ich habe keine Lust dazu.

    Aber privat bloss noch Papier. Und zwar simple A5 Schnipsel, selbstgefertiges Template in Form einer Vorlage zum Kopieren (normales physisches Kopieren, nicht ctrl + c) und das war es. Das alle versorge ich in meiner DASY-Mappe aus Leder.

  9. Nach dem DAISY-Prinzip hab‘ ich mal ein Jahr oder länger gearbeitet. Hat ganz gut funktioniert. Vor allem deshalb, weil man sich die Templates halt einfach selber gestaltet und den eigenen Bedürfnissen anpassen kann. Ich weiss gar nicht mehr, weshalb ich wieder davon abgekommen bin. Wahrscheinlich wegen meinem Wahn, ständig was Neues auszuprobieren. Wobei Neues in diesem Zusammenhang eher Anderes als Modernes heisst.

  10. Bei mir ist es ein Mischung aus Windows Mobile-Rechner und selbstgemachtem „Mini-Timesystem“ in Papierform und abgeheftet in ein kleines ledernes Ringbuch. Eine optimale Lösung zu finden ist wohl nicht möglich ;-)

  11. Wunderbar – ich habe noch nie Palm oder ähnliches benutzt, das wohl vor allem ein beliebtes Spielzeug für Männer war/ist. Ich liebe Papier und habe von Kindheit an für Schreibwaren geschwärmt, kaufe in allen Ländern Hefte.
    Vor allem kann ich ohne Brille auf den Palms nichts lesen und schnell mal nachschlagen, bei meinen eigenen Notizen geht es noch – und ich muss es einfach in der Hand haben.
    Nehme immer zwei kleine Hefte mit (die in jede Tasche passen): ein kleines Taschen time/system zum Zusammenfalten (ich brauche den Gesamtüberblick) und ein Notizheft.
    Mal Moleskine, zurzeit paperblank. Diese gibt es in allen Größen und vor allem in unglaublich vielfältiger Gestaltung (und das ist wohl eher wieder was für Frauen??) Ich bevorzuge orientalische Ornamente, es gibt aber auch modernes Design oder altes (Patina). http://www.paperblanks.de – mit festem Einband, zum Teil mit „Ãœberschlag“. Zauberhaft.
    Orientierung (Register) stelle ich durch kleine Haftkleber in verschiedenen Farben her.
    Mit bunten Textmarkern (aus Holz) markiere ich, was ich noch tun will (grün), was wichtig ist (rot), welche Kontakte (blau) usw.
    Das ist schön bunt (das lieben wir Kinästheten und Visuellen) und erleichtert die Orientierung.

  12. Pingback: THL
  13. Seit mir der Jürg einen geschenkt hat, bin ich auch begeistert von den Dingen. Obwohl ich die nur für Notizen nutze. Termine bleiben bei mir elektronisch

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